Finanzkrise

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Ralf
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Re: Finanzkrise

wolle hat geschrieben:Wenn beim Roulette 20x nacheinander weiß kommt, setzt du dann auf Weiß? :)
Ich schrieb von Zahlen, nicht von Farben. Der Unterschied ist durchaus von Bedeutung.
wolle hat geschrieben:Ich weiß, was du meinst. Nur glaube ich nicht an dauerhafte Ineffienzen bzw. bin mir ziemlich sicher, dass es gut nach hinten losgehen kann.
Ggü. den zu erwartenden 50% finde ich >70% schon enorm. Natürlich muss man das mit konsequentem Moneymanagement verbinden und völlig emotionslos betrachten.

Der Zustand dauert aber mittlerweile schon fast zwei Jahrzehnte an. Es gab sogar Zeiten, wo es >85% waren.

Dass es irgendwann vorbei sein wird ist für mich genau so sicher wie der Glaube daran, dass das "System" einen Reset erhalten wird.

Bis dahin sehe ich das rein pragmatisch ...


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alexhell
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Re: Finanzkrise

wolle hat geschrieben: Naja, wo liegt denn der Untschied zu einer nicht-wertschöpfenden Anlage, wie du es hier beschreibst? Bei dir schließen (über eine Plattform) auch zwei Parteien einen Handel, und da dadurch kein zusätzlicher Wert geschaffen wird, entspricht der Erwartungswert für beide Seiten exakt dem Einsatz abzgl. der Transaktionskosten. Aus all diesen Börsen fließt am Schluss mehr Geld der Anleger rein als raus. Ich halte es für gefährlich, zu glauben, dass man hier als einer der wenigen eine solvente Marktineffienz anzapfen konnte. So fangen viele Geschichten an, die im Totalverlust enden. Die mathematische Gewissheit ist nicht so offenbar wie im Casino, deswegen ist es für viele Menschen auch noch gefährlicher.
Wolle, du hast einen Denkfehler, ich habe hier gerade keine nicht-wertschöpfende Anlage beschrieben. Ich spekuliere nicht auf eine Wertveränderung, sondern es geht in dem einen Fall um ein Darlehen, im anderen um einen Bonus. So, wie Du Dir bei deiner Bank ein Darlehen aufnehmen kannst, um z.B. in dein Unternehmen zu investieren. Daher sind die Ausführungen zur Wertschöpfung von Dir komplett am Thema vorbei.

Mir ist aus eigener Erfahrung bewusst, dass es deutlich mehr bedarf, um ersten einen Wissensvorsprung zu bekommen und zweitens diesen auch handeln zu können.
Wenn beim Roulette 20x nacheinander weiß kommt, setzt du dann auf Weiß?
nein, ich würde schon beim ersten Mal einen Arzt aufsuchen!
wolle
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Re: Finanzkrise

alexhell hat geschrieben:
Wenn beim Roulette 20x nacheinander weiß kommt, setzt du dann auf Weiß?
nein, ich würde schon beim ersten Mal einen Arzt aufsuchen!
Punkt für dich :lol:
alexhell hat geschrieben:Wolle, du hast einen Denkfehler, ich habe hier gerade keine nicht-wertschöpfende Anlage beschrieben. Ich spekuliere nicht auf eine Wertveränderung, sondern es geht in dem einen Fall um ein Darlehen, im anderen um einen Bonus. So, wie Du Dir bei deiner Bank ein Darlehen aufnehmen kannst, um z.B. in dein Unternehmen zu investieren. Daher sind die Ausführungen zur Wertschöpfung von Dir komplett am Thema vorbei.
Ich kenn mich natürlich im Detail nicht aus, aber aus deinen Ausführungen kann ich nirgendwo erkennen, dass da irgendwo von außen Geld ins System kommt? Ich bin jetzt auch glatt zu faul, um mich zu belesen, wie die Darlehens-Geschichte im Detail funktioniert, aber ich nehme an, die höheren Zinsen werden da auch einfach nur Ausdruck des höheren Ausfallrisikos sein, oder hat einer der Marktteilnehmer da was zu verschenken?
alexhell
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Re: Finanzkrise

Der Zinssatz kommt überwiegend dadurch zustande, dass die Darlehen extrem kurzfristig sind (5min bis 60 Tage) und der Darlehnsnehmer jederzeit zurückzahlen kann. Damit stellt er sich immer noch besser, als würde er irgendwo zu 2% ein Darlehen über einen Monat aufnehmen.

Der Betrag ist durch die Einlage des Darlehnsnehmers gesichert. Daher gibt es quasi kein Bonitätsrisiko.

Das strukturelle Risiko, welches ich eingangs schon beschrieben habe, liegt aber darin, dass diese CC-Börsen deutlich anfälliger sind für einen Hack, als es z.B. bei einer normalen Bank der Fall ist und es keinen Einlagenschutz gibt.

D.h., wenn jemand es schafft, bei einer Börse einen sehr großen Betrag zu "klauen", geht diese in Insolvenz und schaut man in die Röhre.
Ralf
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Re: Finanzkrise

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Draghi-ha ... 90586.html

Das wird nichts bringen. Außer natürlich eine Verzögerung des Unvermeidlichen. Und das ist auch der einzige Grund für die Maßnahme.
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KeineAGB
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Re: Finanzkrise

Habt ihr eure Goldbestände bei dem neuen Hoch etwas abgebaut um bei neuen Verlusten wieder zuzuschlagen? Habe noch Unzen aus 2010, damals für 1150 Euro gekauft.
Ralf
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Re: Finanzkrise

Meine teuersten Unzen sind aus 2014 für um die 990 Euro.
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wolle
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Re: Finanzkrise

KeineAGB hat geschrieben:Habt ihr eure Goldbestände bei dem neuen Hoch etwas abgebaut um bei neuen Verlusten wieder zuzuschlagen? Habe noch Unzen aus 2010, damals für 1150 Euro gekauft.
Ich hab meine Goldbestände noch weiter reduziert. Habe mir den Zahn jetzt vollständig mit Keramik überkronen lassen.
wolle
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Re: Finanzkrise

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 15267.html

Interessanter Artikel. Sofern sich die Schlussfolgerungen daraus bewahrheiten, sollte man je nach persönlicher Situation die entsprechenden Implikationen kennen und Schlussfolgerungen ziehen. Im Prinzip fragt man sich seit 5 Jahren, wann der Turnaround bei den Zinsen kommen wird. Wer zu früh nervös wurde, hat mitunter viel Geld im Kreditbereich durch zu frühzeitige, langfristige Festschreibungen verloren. Seit mehreren Monaten haben die Zinsen jetzt aber einen Boden gebildet und es rührt sich nichts mehr. Der Moment, in dem man zuschlagen sollte, rückt m.E. definitiv näher.
Ralf
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Re: Finanzkrise

Ich finde es ja interessant, dass du einen Artikel interessant findest, wo zum Goldkauf geraten wird ;)

Die Meinung, dass Rohstoff- und Aktienmärkte nicht von den Zentralbanken manipuliert wären, kann ich zumindest für einige Bereiche nicht teilen.
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wolle
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Re: Finanzkrise

Ralf hat geschrieben:Ich finde es ja interessant, dass du einen Artikel interessant findest, wo zum Goldkauf geraten wird
Naja, das ganze ist ja extrem verkürzt dargestellt. Das macht ja nur unter gewissen Umständen überhaupt Sinn (das hab ich ja auch schon oft genug geschrieben und verweise einfach mal auf mich selbst :-) ). Was ich interessant finde ist die Einschätzung, dass der Anleihemarkt knallt und die Zinsen dann hochgehen. Für 99% der Menschen bedeutet das nicht, dass Gold jetzt sinnvoll ist. Wenn ich ein sehr hohes Vermögen in Cash und Anleihen hätte, dann würde ich auch schauen, dass ein gewisser Teil in Gold investiert ist.
admiral
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Re: Finanzkrise

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Re: Finanzkrise

Insider warnt: "In zwei Jahren fliegt uns das Bankensystem um die Ohren"
https://www.focus.de/finanzen/boerse/in ... 70527.html
derHändler
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Re: Finanzkrise

Es wird auch langsam mal Zeit, dass der Crash kommt. Schließlich wird mir der seit über 10 Jahren hier im Forum als unmittelbar bevorstehend verkauft. wegrenn
wolle
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Re: Finanzkrise

Genau. Wann kommt denn jetzt endlich die scheiss Krise??
Andre (KM)
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Re: Finanzkrise

Naja, die Krise 2007 / 2008 hat auch niemand vorhergesehen und war "auf einmal da" und alle waren überrascht, wie der Häusermarkt zusammengestürzt ist in den USA.

Was ist daran so abwegig, dass es (demnächst / bald / irgendwann definitiv) wieder so kommen wird? :gruebel:
wolle
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Re: Finanzkrise

Also ich bilde mir ein, ein bisschen was von Volkswirtschaftslehre zu verstehen. Zunächst mal muss man ja feststellen, dass wir seit 2008 eigentlich alle Lehrmeinungen vergessen können, da diese die Realität nicht erklären können.

Ich denke, dass ein radikales Umdenken stattgefunden hat. Geld wird als reines Mittel zum Zweck angesehen, das der Wirtschaft dient und diese am laufen halten soll, alles andere wird sich finden. Die vorherige Funktion von Schuld und Forderung existiert de facto nicht mehr. Die USA haben keine relevante Auslandsverschuldung mehr, die Schulden werden zum überwiegenden Teil von der FED gehalten. Bei den meisten Eurostaaten ist es ebenfalls so, dass die EZB die meisten Forderungen hält.

Früher hätte man das als Untergangsszenario bezeichnet und alle hätten zugestimmt. Es passiert aber: Nichts. Die Frage ist, wie lange noch nichts passiert, und was danach passiert. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob nicht im wesentlichen weiterhin NICHTS passieren wird. Seit 10 Jahren läuft die Weltwirtschaft Bombe und es geht allen (den meisten) gut. Warum sich das irgendwann ändern sollte, wenn irgendwelche Verrechnungseinheiten auf fiktiven Konten zu hoch werden, darüber muss man ernsthaft nachdenken. Es hat sich gezeigt, dass es einzig relevant ist, ob Staaten heute eine Wirtschaftsform haben, die die Leute dazu bringt, viel zu arbeiten und viele Güter und Dienstleistungen zu produzieren. Wenn da jetzt Schulden entstehen, dann beeinträchtigt das ja nicht die Leistungsfähigkeit kommender Generationen. Die werden ja nicht unproduktiv, weil irgendwo irgendeine Zahl steht.

Ja, es werden irgendwann Krisen kommen. Nach dem alten Muster hätte die nächste Krise aber schon lang da sein müssen und wir würden uns mittlerweile wieder davon erholen. Wir werden sehen, was als nächstes passiert.
roman
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Re: Finanzkrise

Vielleicht den Herrn Dipl.-Ing. Eichelburg fragen, sofern er nicht grade vor Gericht steht (aufgrund von Beleidungen, naziähnlicher Aussagen, reichsbürgerartigem Verhalten etc. gibts ja genug Gelegenheit dafür)?

Der war ja damals einer der Obervorhersager (wurde, glaub ich, auch im Thread oft zitiert und verlinkt) ...

PS: Die "neue D-Mark" ist bereits gedruckt. Am Wochenende werden die Bankomenten umgestellt. Diesmal ganz ganz wirklich. Ehrenwort ;-)
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fossi
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Re: Finanzkrise

roman hat geschrieben: PS: Die "neue D-Mark" ist bereits gedruckt. Am Wochenende werden die Bankomenten umgestellt. Diesmal ganz ganz wirklich. Ehrenwort ;-)
Danke für den Hinweis!
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Nico-2012
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Re: Finanzkrise

fossi hat geschrieben:
roman hat geschrieben: PS: Die "neue D-Mark" ist bereits gedruckt. Am Wochenende werden die Bankomenten umgestellt. Diesmal ganz ganz wirklich. Ehrenwort ;-)
Danke für den Hinweis!
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Gutes Vorbild, aber du verwendest doch hoffentlich einen veganen Geldbeutel oder?! :-y
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